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Charakternasen

Ohne zarte Beugungen, kleine Brüche, oder merkbare Schweifungen, giebt es keine physiognomisch-gute oder geistig-große Nase. Sehr abwärts sinkende Nasen sind nie wahrhaft gut, wahrhaft froh, oder edel, oder groß. Immer sinnen sie Erdwärts, sind verschlossen, kalt, unherzlich, unmittheilsam, oft boshaft-witzig, übellaunig, oder tief hypochondrisch, oder melancholisch; obenher gebogen, furchtbar, wollüstig. Nasen, die vornen etwas aufwärts gehen, und bey der Wurzel merklich vertieft sind, unter einer mehr perpendikulären, als zurücksinkenden Stirn – sind von Natur geneigt zur Wollust, Bequemlichkeit, Eifersucht, Eigensinn, dabey aber können sie feinsinnig, redlich, Gaabenreich, gutmüthig seyn. Hundert aufgestülpte Nasen sind an sehr klugen, besonders talentreichen Köpfen. Prout christianus sum, inquit miles, nasus ille, ni sexties major fit, meo esset conformis.

Große Männer schreiben ihre Abhandlungen über lange Nasen nicht umsonst.

Kleopatras Nasen

Si le nez de Cléopātre eût été plus court, la face du monde en eût été changée.

Blaise Pascal : Pensées

— Elle a l'air d'avoir mauvais caractère, mais elle a un joli nez …
— Un très joli nez !

Goscinny & Uderzo : Astérix et Cléopâtre

Nasenkundliches