Herr Leobold aber äugte jetzt verstohlen ins Teppichlager, ob wohl auch alles in Ordnung gehe und nicht etwa ein Kunde störe – und dann beeilte er sich, dem neuen Paar überraschend und wahrhaft großherzig zu eröffnen, sie könnten »jederzeit« in den Keller gehen, nur auf den Teppichen könnten sie es nicht machen, weil heute »eventuell« (bei Leobold klang es wie »evendöll«) der oberste ANO-Besitzer Alfred Nock zur Inspektion vorbeischaue.)
Es sei ja nur wegen dem Herrn Nock aus München, der heute »evendöll« eintreffen werde, wiederholte Herr Leobold entschuldigend, sonst könnten die beiden »jederzeit«, auch auf den Teppichen…, das ginge sonst schon »in Ordnung«, »normal jederzeit« – – und plötzlich tapste Alfred Leobold aus dem windstillen Nebenzimmer, offenbar um das Paar zu kontrollieren, kehrte gleich darauf mit einer weniger zornigen als traurigen Miene zurück und berichtete mit müder Handbewegung, »die Blödeln« seien nun doch nicht im Keller, sondern lägen auf dem Teppich hinter der großen Rolle, sehen könne man sie zwar nicht, aber hören… und wenn jemand hereinkomme…
»Prost, Herr Läääwool! Sind doch junge Leute!«
Kurz vor Feierabend verirrte sich ein Mann mittleren Alters ins Geschäft, der, zur Abwechlsung von Leobold empfangen, einen »Herrn Dotsch« zu sprechen wünschte.
Eckhard Henscheid : Geht in Ordnung – sowieso – – genau – – –